Über Uns

Die erste Idee und Vision für ein Welthaus in Göttingen entstand im Göttinger Institut für angewandte Kulturforschung (Ifak).

Das Ifak in Göttingen ist eine unabhängige Organisation, die seit 1988 in den Bereichen Entwicklung, Migration und Interkulturalität tätig ist. Heute ist das Ifak in verschiedene bundesweite Programme des Globalen Lernens, der Eine-Welt-Arbeit und der Interkulturalität eingebunden. Zudem führt es eigenständige, mehrjährige Projekte durch, beispielsweise zu religiöser Radikalisierung, Unterstützung von Asylbewerber*innen und Geflüchteten auf dem Weg in die Qualifizierung, Ausbildung und Arbeit, zu Fairem Handel, Menschenrechten oder den UN-Nachhaltigkeitszielen. Das Institut ist Mitbegründer der seit 2002 bestehenden Bildungsgenossenschaft Südniedersachsen eG BIGS und Träger des Entwicklungspolitischen Informationszentrum (EPIZ).

Trotz fehlender institutioneller Förderung gelingt es dem ifak immer wieder, neue gesellschaftliche Entwicklungen aufzugreifen. Neben dieser Projektarbeit befördert das ifak Vernetzungs- und Kooperationsprozesse und berät andere initiativen bei ihrer Projektplanung. Neue Projektideen sind immer herzlich willkommen!

Daher passt es gut zum Ifak ein Welthaus zu gründen, wo die vielfältigen Themen und Aktionen besser in der Öffentlichkeit gezeigt werden können. Wo es mehr Raum auch für neue Ideen und Kooperationen gibt.

Die Idee wurde dann bei diversen Treffen mit den Gruppen im EPIZ besprochen. Im EPIZ arbeiten seit 2001 verschiedene Vereine unter einem Dach – alle mit Bezug zu den Ländern des Globalen Südens und der Einen Welt. Sie verbindet die Vision einer sozial und ökologisch gerechten Weltgesellschaft. Die Angebote sind vielfältig: Informations- und Bildungsveranstaltungen zu globalen Zusammenhängen, Filmprojekte zu Nachhaltigkeitsthemen, Beratungsangebote für Migrant*innen, Unterstützungsangebote bei der Projektplanung und Vermittlung von Referent*innen.

Irgendwann fiel der Blick auf die Stockleffmühle, die in unmittelbarer Nachbarschaft der Ifak-Büros am Leinekanal steht. Die alte, seit Jahrzehnten leerstehende Mühle, könnte doch ein ideales Welthaus werden. Am Anfang schien es allerdings sehr utopisch, dass aus dieser verfallenen Ruine etwas Neues entstehen könnte.

Doch dann ergab sich ein zufälliges Treffen mit der Werkstatt für ökologisches Bauen Juwe und dem Architekturbüro Kilper, die Pläne für die denkmalgerechte Sanierung der alten Mühle machten. Das war eine glückliche Fügung, wie es in Göttingen öfters passiert, dass Ideen gut zusammenpassen und weiterentwickelt werden. So ergab sich auch für das Ifak und EPIZ eine konkretere Idee für ein Welthaus, die nicht mehr so utopisch war.

Weiterhin steht in dem Quartier auch das Haus ‚Our House OM10‘, das ehemalige Gewerkschaftshaus, woraus ein selbstverwaltetes Hausprojekt im bundesweiten Netzwerk „Mietshäuser Syndikat“ entstanden ist. Einige Aktive aus diesem Zusammenhang haben – ebenso wie die Nachbarschaftsinitiative „Waageplatz-Viertel“ – weiterhin Interesse mitzugestalten, wenn es darum geht, wie eine solidarische Nachbarschaft in der Zukunft aussehen könnte. Hier steht das Interesse an einer lebenswerten Innenstadt im Vordergrund.

Temporär bekam die Welthausgruppe Verstärkung von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK). Verschiedene Lehrende und Studierende haben unsere Diskussionen durch Semesterarbeiten befruchtet, die wertvolle Impulse für die Diskussion um die zukünftigen Nutzungskonzepte beitrugen.

Stiftung
Welthaus Göttingen

Einige Planungsrunden später hat sich herauskristallisiert, dass eine Stiftung eine gute Struktur für ein Welthaus ist. Die „Stiftung Welthaus Göttingen“ soll eine Investition in die Zukunft sein und die Bestimmung des Hauses sichern. Es soll offen sein für alle Unterstützer*innen eines Welthauses, Interessierte an den Themen der Gerechtigkeit in der Welt, der Nachhaltigkeit, des Klimaschutzes und vieles mehr.

Wir laden alle Bürger*innen ein, die Stiftung zu unterstützen, um unabhängig von den begrenzten Möglichkeiten der Stadt Göttingen die Erhaltung des Denkmals „Stockleffmühle“ zu ermöglichen und den nachhaltig eigenständigen Betrieb des Welthauses zu unterstützen.